Martin Drewes
Martin Drewes kam am 20. Oktober 1918 im niedersächsischen Lobmachtersen als Sohn eines Apothekers zur Welt. Seit seinem ersten Flug als Achtjähriger mit klarem Berufsziel, das sich jedoch gegen väterliche Bedenken nicht durchsetzen ließ. Er wurde zunächst Panzerkommandant, trat aber zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in die Luftwaffe ein und flog Me 110 beim Zerstörergeschwader 76. Einsätze über Norddeutschland, Skandinavien und dem Irak. Ab Anfang 1942 Nachtjäger, ab Mitte 1943 Staffelkapitän, ab März 1944 Gruppenkommandeur. Bei Kriegsende Major und Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz mit 52 Abschüssen, dabei dreimal selbst abgeschossen und verwundet. Dem zivilen Neubeginn als Kraftfahrer und Vermessungsflieger folgte ein Aufstieg in Führungspositionen der Wirtschaft. Martin Drewes verstarb am 13. 10. 2013 in Blumenau/Brasilien.
„Manchem war bewußt, welchem Regime er diente; wer jedoch von oben die Feuerhölle der brennenden Städte sah, fühlte sich zur Tapferkeit verpflichtet. Junge Vorgesetzte wie Martin Drewes trugen darüber hinaus die Last, andere führen zu müssen. Ich war sein Adjutant. So lernten wir einander schätzen; so wurden wir Freunde.“
Aus dem Vorwort von Bundespräsident a. D. Walter Scheel