Julius Meimberg
Julius Meimberg, geboren am 11. Januar 1917 als Sohn eines Textil-Großhändlers in Münster/Westfalen. Mitglied des katholischen Jugendbundes Neudeutschland, ab 1934 Segelflieger. November 1938 Eintritt in die Luftwaffe und Ausbildung zum Jagdflieger, 1940 Teilnahme am Westfeldzug und der Luftschlacht um England. Ab April 1941 Staffelkapitän der 3./JG 2 Richthofen an der französischen Kanalküste, ab August 1942 Kapitän der 11./JG 2, mit der er die Taktik des Frontalangriffs gegen viermotorige Bomber entwickelt. Schwere Verbrennungen nach Luftkampf über Tunis im Januar 1943. Von April 1944 bis Kriegsende Gruppenkommandeur der II./JG 53 an der Invasionsfront und in der sogenannten Reichsverteidigung. Nach dem Krieg selbständig. Erfinder des Rotor-Spinnverfahrens, das die Textilindustrie revolutionierte. Julius Meimberg verstarb am 17. Januar 2012.
„Nach dem Krieg lernten sich die Überlebenden beider Seiten kennen. Sie hatten sich erbittert bekämpft und entdeckten nun, daß sie die gleichen, nur durch Sprachen und Landesgrenzen getrennten jungen Burschen waren. So trauere ich nicht nur um meine gefallenen Kameraden, sondern auch um meine gefallenen Gegner. Aber das unheilvolle „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ist nicht auszurotten. Fassungslos erleben wir heute, daß der Jugend in manchen Teilen der Welt gepredigt wird, wer sich und andere in die Luft sprenge, komme in den Himmel. In welchen?“