Günther Rall
Günther Rall, geboren am 10. März 1918 in Gaggenau als Sohn eines Handelsvertreters. Aufgewachsen in Stuttgart, Mitglied der christlichen Pfadfinderschaft. 1936 Eintritt ins Heer, 1938 Übertritt zur Luftwaffe und Ausbildung zum Jagdflieger. Teilnahme an den Feldzügen im Westen, auf dem Balkan und in Griechenland. Über der Sowjetunion und Deutschland abgeschossen und mehrfach schwer verwundet. Bei Kriegsende 275 Luftsiege und Kommodore des JG 300. Nach dem Krieg kaufmännische Tätigkeit, dann in die Leitung der Schloßschule Salem berufen. 1956 Eintritt in die Bundeswehr und Ausbildung zum Strahlflugzeugführer. Projektoffizier für die Einführung der F-104 G Starfighter. Nach verschiedenen Truppen- und Stabsverwendungen Inspekteur der Luftwaffe und schließlich als Generalleutnant deutscher Vertreter im NATO-Militärausschuß. Günther Rall verstarb am 04. Oktober 2009 in Bad Reichenhall.
„Die mich für meine 275 Abschüsse bewundern, wissen nichts vom Krieg. Sie wissen nicht, was es für ein ganzes Menschenleben bedeutet, daß man in jungen Jahren töten mußte, um selbst nicht getötet zu werden. Sie kennen die Scham und die Trauer des Überlebenden nicht. Der Krieg ist nicht die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, sondern eine Schande; er ist der völlige Bankrott politischen Handelns. Mit den Erfahrungen meiner Generation scheint jedoch in manchen Hauptstädten der Welt auch dieses Gewissen aus der Politik zu entschwinden…“