Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

Quelle: Braatz

Das Hohe Wäldchen. Höchster Punkt der Nutscheid, eines hügeligen Waldgebietes im Bergischen Land. An einem windschiefen Pfosten hängt ein Schild mit dem Hinweis: Naturschutzgebiet. Es ist unzulässig, die Wege zu verlassen, Hunde unangeleint laufen zu lassen, Feuer anzuzünden, zu zelten, zu lagern sowie Abfälle wegzuwerfen … Zuwiderhandlungen werden verfolgt. Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.

Aber warum windet sich eine sieben Kilometer lange Straße quer durch die geschützte Natur zum Hohen Wäldchen? Warum war diese verlassene Bergkuppe – offenbar vor langer Zeit – asphaltiert und betoniert worden? Was verwittert hier mit den gerade noch erkennbaren Parkplätzen und deren mysteriöser Beschriftung: BCO, MAINT, GAC, TD…?

Quelle: Becker

„Wenn sie mich finden, töten sie mich“, erläuterte Becker ganz sachlich, „weil ich Zeuge des Ungeheuersten geworden bin, was sich in Deutschland nach 1945 ereignet hat.“ Es war in einer Augustnacht 1976 auf der Nutscheid geschehen, und wäre diese Nacht nur ein wenig anders verlaufen: sie hätte den Gang der Welt für immer verändert.

Manchmal verdichtet sich Geschichte unerwartet: auf einen Ort, einige Stunden und wenige Menschen. Damals, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges und des Terrors der Rote Armee Fraktion, prallten all ihre Kräfte und Gegenkräfte in einer Luftwaffen-Stellung von der Fläche zweier Fußballfelder aufeinander – so brutal und doch so raffiniert verdeckt, daß nicht einmal die, die dabei waren, bis heute wissen, daß sie dabeigewesen sind.

Quelle: Becker

„Der Stoff von ‚Nutscheid. Eine Erzählung‘ hat mich über Jahrzehnte beschäftigt“, sagt Kurt Braatz. „Die Epoche, aus der er kommt, wiederholt sich nicht – aber ihr Widerhall wird täglich lauter. Der Stoff handelt von Kälte und Wahn, von Verzagtheit und Mut in einer existenziellen Grenzsituation. Was auf die Nutscheid hinführte und sich dort ereignete, wie in diesen Stunden Leben zerstört und Leben gerettet wurden: das geht weit über die Zeit hinaus.“

Kurt Braatz: ‚Nutscheid. Eine Erzählung‘ kann hier auf www.neunundzwanzigsechs.de bestellt werden. Die ersten 1.000 Exemplare hat der Autor handsigniert.

Lesermeinungen


Thorsten Schliessmann, 5 Sterne-Bewertung auf Amazon:

Dieses Werk überrascht einen völlig. Kurt Braatz, bisher bekannt als Sachbuchautor und exzellenter Kenner der Luftwaffe des Zweiten Weltkriegs, schreibt eine Erzählung. Hier wird nicht geflogen, gekurvt und abgeschossen, hier wird perfider, packender Psychokrieg geführt zwischen einem jungen Wehrpflichtigen und einem Major der Luftwaffe im Feuerleitbereich einer abgelegenen Raketenstellung. Der Plot nimmt einem den Atem. Ist das alles Phantasie? Hat es sich wirklich ereignet…?

‚Nutscheid‘ aus der Hand zu legen, nachdem ich einmal mit dem Lesen begonnen hatte, war mir unmöglich. Sehr geschickt und scheinbar harmlos legt Braatz die Spuren, auf denen sich die Geschichte zu einem unglaublich packenden Thriller entwickelt. Er erzählt. Er plaudert fast. Ganz nebenbei zeichnet er dabei das Bild der Generation, die im Kalten Krieg aufwuchs und wehrpflichtig war. Unmerklich kommen die Verhältnisse um den Gefreiten Becker – den Helden der Geschichte – ins Rutschen und beschleunigen sich immer mehr, bis sie sich in einer Dramatik ohnegleichen zuspitzen.


Martin Kleen, 5 Sterne-Bewertung auf Amazon:

Was für ein Roman ! Oder ist’s eine Erzählung? Der Autor lässt uns im Unklaren. Das ist aber eigentlich kein Mangel. Wer sich einmal das Buch vornimmt, wird es so bald nicht mehr zur Seite legen. Auf samtenen Pfoten kommt es angeschlichen und will einem weismachen, es sei ungefährlich. Und dann explodiert der Plot zu einem ruhigen, aber monströsen Thriller. Unglaublich gut gelungen.

Angesichts der Tatsache, dass ein solches Buch sicher nicht in nur wenigen Monaten auf dem Schreibtisch seines Autors entstehen kann, kann ich nur annehmen, dass es sich um einen großen Glücksfall für den Verlag handelt, dass es gerade jetzt erscheint. Die Krise um kalten und heißen und kalten Krieg braucht dringend ihre literarische Begleitung. Da landet dieses Werk, zeitlich angesiedelt mitten im deutschen Herbst und kalten Krieg punktgenau und zentral in meiner literarisch gestimmten Seele. Bislang suchte ich vergebens in der Belletristik-Abteilung nach frischen Werken rund um dieses Thema. Der Band hat einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal verdient. Für mich bereits jetzt ein neuer Klassiker.


Martin Mahle, 5 Sterne-Bewertung auf Amazon:

Bis auf ein paar Druckfehler lassen sich die 249 Textseiten sehr gut und schnell an einem Abend lesen, da auch der Spannungsbogen so geschickt aufgebaut ist, daß man als Leser immer wissen will, was als Nächstes passieren wird.

Langnase73 auf www.flugzeugforum.de:

Der Stil gefällt mir außerordentlich gut! Ich schaue jetzt schon immer ängstlich auf die Seitenzahlen, weil ich nicht möchte, daß das Buch endet – und das passiert mir nicht allzu oft.

D. Baumgärtner auf www.broeltal.de:

Eines der besten Werke, die ich bisher gelesen habe. So spannend und sachkundig geschrieben, daß ich das Buch nach zwei Tagen bereits zur Hälfte verschlungen habe. Auch ein absolut sprachliches Highlight, bewundernswert detailliert recherchiert.

Klaus Gruebl, E-Mail an den NeunundzwanzigSechs-Verlag:

Ich habe soeben ‚Nutscheid‘ bis zum spannenden Ende gelesen. Exzellent aufgebauter Spannungsbogen bis zum Schluss, gespickt mit Fachwissen. Bei der Erzählung zum Ende hin muss sich doch die Phantasie von Verschwörungstheoretikern Blasen laufen. Ein tolles, wunderbar unterhaltsames Buch. Vielen Dank und weiter so.